Rezension

Wolfgang Fels

Des Mondes Silber hellt die Nacht

Lyrik 2013-2018

Fotos: Dr. Manfred Schlederer

Verlag INNSALZ, Munderfing 2018

ISBN: 978-3-903154-83-4

Der Autor Dr. med. Wolfgang Fels, geb. 1942, war bis zu seiner Pensionierung als Allgemeinmediziner in Salzburg tätig. Erst spät begann er seine schriftstellerische Tätigkeit mit dem Lyrikband „Sinnig – Unsinniges" im Pustet-Verlag (2010). Weitere Publikationen im Pustet-Verlag und in diversen Literaturzeitschriften folgten. Der gegenständliche Titel ist das dritte Werk des Autors im Verlag INNSALZ. Das Lyrikwerk führt den Leser behutsam, aber mit starker Dichterhand durch das Reich der Lyrik. Der Rezensent, selbst ein Lyriker, fühlt sich auf der Reise durch 187 Gedichte glücklich, die Schönheit der Sprache, die Tiefsinnigkeit der Vergleiche und die Leuchtkraft der Silberscheibe des Mondes hervorzuheben. Die Verse des Dichters sind im Wortsinn modern, aber durchaus verständlich und drücken die Aussagekraft des Themas in kongenialer Weise aus.

Vom Inhalt her bemerkt der Rezensent eine pessimistische Grundeinstellung, die zu vielen Lyrismen Anstoß gibt, aber die Hoffnung als Motor der Lebensfreude zu kurz kommen lässt. Diese Feststellung ist jedoch subjektiv und verständlich, wenn man den Lebensweg des Autors auch nur annähernd nicht kennt. In diesem Sinn sei das Dreistrophengedicht „Wann kommt der Tag …" erwähnt (S. 171). Nihilistischer geht es wohl kaum. Dennoch ist das Gedicht voll tiefer Schönheit.

Die prachtvollen Fotografien von Manfred Schlederer hellen die dunkle Stimmung des Buches auf, sofern sie nicht selbst die Nacht und den Mond zum Gegenstand haben.

Alles in allem: für Lyrikfreunde ein schönes, wertvolles Buch. Ein wenig mehr Hoffnung wäre wünschenswert gewesen.

Rezensent: Dr. Wolfgang Groiss

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