Rezension

Max Haberich

Am Abhang der Wind

Erzählungen und Satiren. Mit einem Vorwort von Reinhart Hosch.

Verlag Erhard Löcker GmbH, Wien, 2019

ISBN 978-3-99098-003-3

 

Der Autor Max Haberich studierte Germanistik sowie Geschichte in Tübingen und Cambridge, dissertierte dort und lebt seit 2014 in Wien, wo er wertvolle Kulturarbeit leistet.

Wenn der Rezensent gleich in medias res geht, liegt dem ein Motiv zugrunde, welches das Hohelied über den Autor zu Superlativen veranlasst. Es muss nämlich zu äußerster Vorsicht wegen des hohen Suchtpotentials dieses Buches aufgerufen werden. Der hingebungsvolle Leser läuft Gefahr, sich in eine Wortschönheit ohne Maßen zu verwickeln, die ihm den Ausweg - und es kann ja wohl nur einen einzigen Ausweg geben – verbaut, verwehrt, verschüttet. Max Haberich hat zur Schönheit der deutschen Sprache einen besonderen, nämlich direkten, ja innigen Zugang. Was kann man als Rezensent Besseres über einen Autor sagen?  Wer die Schönheit der Sprache liebt, muss Max Haberich lesen und wird dessen Sprachzauber lieben.  Die Geschichten verschmelzen. Endlich einer, der sich an das Leben heranwagt. Man fühlt förmlich den Wind am Abhang wehen.

Was Max Haberich bis heute geschrieben hat, ist große Literatur.  Und Großes kann die literarische Welt von ihm noch erwarten. Dem Löcker-Verlag ist aber zur Weitsicht, Max Haberich zu verlegen, zu gratulieren.

 

Rezensent: Wolfgang Groiss

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